Fahrradfahren
Fahrradfahren macht fit und ist gesund. Damit alle positiven Effekte eintreten können und keine Überlastungssymptome auftreten, ist die richtige Sitzposition wichtig. Damit Sie diese auf dem Fahrrad einnehmen können, ist nicht nur die richtige Fahrradgröße wichtig. Auch Sattel und Lenker müssen optimal ausgerichtet sein.
Den Sattel richtig einstellen
Setzen Sie sich auf Ihr Rad. Eines der Pedale sollte sich dabei in der untersten Position befinden, so dass Sie einen Fuß mit der Ferse aufsetzen können. Ist das Bein nun gerade und ganz durchgestreckt, sitzen Sie richtig. Keine Sorge, Sie fahren nicht mit so stark durchgestrecktem Bein. Denn beim Fahren setzen Sie nicht die Ferse, sondern den Fußballen auf das Pedal. Dann ist das Bein auch am tiefsten Punkt immer ganz leicht angewinkelt und Sie haben beim Treten die optimale Kraftumsetzung.
Den Lenker richtig einstellen
Als allgemeine Faustregel gilt, dass der Lenker etwa so breit sein sollte, wie die Schultern. Wie flach Sie den Lenker dann ausrichten, ist auch eine Frage der gesamten Sitzposition. Die Hand ruht aber dann optimal auf dem Lenker, wenn Unterarm und Hand in gerader Linie stehen. Das Handgelenk sollte also nicht abgeknickt sein. Die Arme sind beim optimalen Radfahren leicht angewinkelt und der Oberkörper dabei leicht nach vorne gebeugt.
Und welcher Fahrradtyp passt eigentlich zu Ihnen?
Für jeden Radler gibt es das richtige Fahrrad. Ob Hollandrad oder Mountainbike – wir erklären Ihnen die Unterschiede und welchen Einfluss diese auf die Sitzposition haben.
Hollandrad
Wie es schon der Name vermuten lässt, hat dieses Rad seinen Ursprung in den Niederlanden. Charakteristisch für das Hollandrad ist vor allem die sehr aufrechte Sitzposition: mit einem Rückenwinkel von 90° sitzen Sie darauf fast senkrecht. Das Körpergewicht ruht hier vor allem auf dem Gesäß. Arme und Handgelenke werden dafür entlastet.
City- oder Trekkingrad
Cityräder sind so konstruiert, dass Sie mit eher aufrechtem Sitz den Verkehr stets gut im Blick haben und dennoch beim Treten viel Kraft auf die Pedale wirken kann. So kommen Sie in der Stadt schnell und sicher voran. Ähnlich gebaut ist das Trekkingrad. Hier liegt aber durch eine etwas weniger aufrechte Haltung mehr Belastung auf Händen, Nacken und Schultern. Gesäß, Rücken und Wirbelsäule werden eher entlastet.
Mountainbike
Verglichen mit den anderen Fahrradtypen weisen Mountainbikes einen kleineren, aber stabilen Rahmen auf. Breite Reifen und eine Federung machen dieses Rad vor allem zum perfekten Begleiter für Ausflüge in unwegsames Gelände. Die Federung kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Bei voll gefederten Modellen spricht man von „Fully“, „Hardtail“ ist die Bezeichnung für eine einzelne Federgabel. Beachten Sie, dass Mountainbikes eher als Sportgeräte gelten und daher meist ohne Sicherheitszubehör wie Lampen verkauft werden.
Rennrad
Wenn Sie gerne mit hoher Geschwindigkeit unterwegs sind, dann ist ein Rennrad ideal für Sie. Leichte Rahmen aus Aluminium oder Carbon sorgen dafür, dass Sie auf befestigten Straßen so schnell wie möglich vorankommen. Um mehr Geschwindigkeit erreichen zu können, wird bei diesen Rädern auch auf Zubehör wie Schutzbleche oder Gepäckträger verzichtet. Die Sitzposition auf diesem Rad ist sehr gestreckt, damit Sie dank geringem Luftwiderstand bis zu 100 km/h erreichen können.
Allgemeine Tipps für die Fahrradbekleidung
Bei der Familienfahrradtour ins Grüne oder auf dem Weg zur Arbeit möchten Sie wahrscheinlich nicht im Trikot unterwegs sein. Doch auch wer nur ein paar Häuserblöcke weit radelt, sollte am besten ein paar generelle Tipps bei der Kleiderwahl berücksichtigen. Denn so kommen Sie gut und sicher an Ihr Ziel.
Das Material
An sonnigen Tagen brauchen Sie nicht unbedingt Kleidung aus speziellem Material. Atmungsaktive, schnell trocknende Gewebe sind aber zu bevorzugen. Bei schlechtem oder wechselhaftem Wetter sollten Sie zur Sicherheit zumindest eine wetterfeste Jacke dabei haben.
Die Passform
Wenn Sie in Ihrer Alltagskleidung in die Pedale treten, sitzt diese schnell nicht mehr so, wie sie soll. Achten Sie vor allem darauf, dass Ihre Kleidung sich nicht in den Speichen verfangen kann. Um dies zu verhindern, gibt es spezielle Hosenklammern oder Klettbänder, zur Not tut es auch eine Wäscheklammer.
Die Sichtbarkeit
Im Straßenverkehr gilt: Sicherheit vor Optik. Speziell für Radfahrer ist es wichtig, gut gesehen zu werden. Tragen Sie am besten helle oder auffällige Farben. Alternativ können Sie auch Reflektoren an Ihrer Kleidung anbringen.
Bevor es wirklich losgehen kann, gehören noch einige andere Utensilien dazu. Sie sorgen für mehr Sicherheit oder helfen Ihnen bei Reifenpannen.
Fahrradhelm
Auch wenn beim Fahrradfahren keine Helmpflicht gilt, denken Sie doch mal zur eigenen Sicherheit über einen Helm nach. Mittlerweile gibt es unzählige Designs, die Radfahrer nicht nur sicher, sondern auch stylisch radeln lassen. Entscheidend ist vor allem der richtige Sitz des Helms: Die Schale darf weder drücken noch wackeln, damit bei einem Sturz nichts verrutscht. Modelle mit Lüftungsschlitzen verhindern Hitzestau, sodass Sie immer einen kühlen Kopf bewahren.
Pumpe, Flickzeug und Co.
Ein paar Scherben auf dem Radweg übersehen und schon ist es passiert: Der Reifen ist platt. Für solche Fälle gehören eine Fahrradpumpe und Flickzeug ins Gepäck. Um undichte Stellen im Schlauch zu finden, halten Sie diesen einfach unter Wasser und schauen Sie, wo sich Bläschen bilden. Anschließend können Sie die Stelle flicken. Eine moderne Alternative sind sogenannte Dichtsprays, die Sie einfach in den Schlauch spritzen.
Gadgets
Der Griff zum Telefon sollte beim Fahrradfahren ebenso tabu sein wie beim Autofahren. Doch heute gibt es viele nützliche Apps, wie zum Beispiel Routenplaner, die einem im Radfahrer-Alltag behilflich sind. Zu diesem Zweck gibt es spezielle Halterungen für das Smartphone, die ganz einfach am Lenker angebracht werden können. Ein tolles Gadget für Radfahrer, die viel im Gelände unterwegs sind, ist eine Helmkamera.
Die richtige Ausstattung
Sie haben Ihr Fahrrad perfekt eingestellt? Nun fehlt noch das Zubehör. Zur Vorbereitung für die nächste Fahrradtour gehört zum einen die Frage nach der richtigen Kleidung. Und einige Utensilien sollten ebenfalls immer mit dabei sein.
Funktionale Fahrradbekleidung
Wie Sie sich auf dem Fahrrad kleiden, hängt natürlich davon ab, ob Sie nur schnell zum Bäcker radeln oder eine Tagestour machen. Alltagsfahrer haben andere Ansprüche als passionierte Radsportler.
Wenn Sie oft lange Strecken zurücklegen, ist spezielle Funktionskleidung sinnvoll. Denn damit können Sie einfach bessere Leistungen erbringen.
Trikots
Ein Fahrradtrikot liegt eng am Körper an, damit es Schweiß schnell nach außen leitet. Achten Sie darauf, dass es lang genug ist: Es muss auch in der geneigten Körperhaltung beim Fahren den ganzen Rücken bedecken. Als Material eignen sich Synthetik- oder Mischgewebe. Darüber passt eine atmungsaktive Windjacke.
Radlerhosen
Auch Radlerhosen liegen meist eng an. Wichtig ist dann, dass sie möglichst wenige Nähte aufweisen. Denn so können unangenehme Druck- oder Reibungsstellen vermieden werden. Es gibt sogar ganz nahtlos verarbeitete Modelle. Und für noch besseren Komfort greifen Sie auf Hosen mit Sitzpolster zurück.
Fahrradschuhe
Radsportler können je nach Vorliebe und Anforderungen auf Klickschuhe oder „normale“ Fahrradschuhe zurückgreifen. Generell gilt: Sie sollten damit einen sicheren Tritt haben, nichts sollte drücken und Ihr Fuß sollte gestützt, aber nicht eingeengt sein.
So machen Sie Ihr Fahrrad verkehrssicher
Auf dem Fahrrad sind Sie anders als im Auto allen Einflüssen direkt ausgesetzt. Die vorsorgliche Sicherheit hat daher höchste Priorität. Einige Utensilien sind in der Straßenverkehrsordnung vorgeschrieben. Ohne diese dürfen Sie nicht auf dem Fahrrad unterwegs sein. Für andere Utensilien besteht keine Pflicht – sie sind aber absolut empfehlenswert.
Tipps für die Beleuchtung
Als Radfahrer wollen und müssen Sie von allen gesehen werden. Früher mussten Sie dafür eine Dynamobeleuchtung nutzen und ein wenig stärker in die Pedale treten. Da diese seit einigen Jahren nicht mehr zwingend vorgeschrieben ist, können Sie nun auch auf batterie- oder akkubetriebene Lampen zurückgreifen. Diese Modelle können Sie meist einfach anklemmen. Der Vorteil: Geht ein Teil kaputt, können Sie es schnell und unkompliziert austauschen. Der Nachteil: Ebenso leicht können Diebe die Teile entfernen. Wenn Sie Ihr Fahrrad in der Öffentlichkeit anschließen, nehmen Sie solche anklemmbaren Lampen daher besser mit.
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